Zum Tod von Costa Cordalis: Der Sehnsuchts-Grieche - SPIEGEL ONLINE

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Kejar Tayang |

Er war das Urgestein des deutschen Nachkriegs-Pop: Costa Cordalis ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Sein Aufstieg in den Schlagerolymp war ein Einwanderermärchen.

Costa Cordalis: Dschungelkönig im Schlagerolymp
Nestor Bachmann/ DPA

Seine Lebensgeschichte ließe sich als ein Märchen in Deutschland erzählen, eines vom Suchen nach Glück, vom Scheitern und vom Wiederaufstehen: Ein 16-jähriger Teenager aus dem mittelgriechischen Elateia kommt in die noch sichtbar kriegsverwundete Bundesrepublik, nach Frankfurt am Main, in die Wirtschaftswunderstimmung eines Landes, das er zu seiner zweiten Heimat machen will.

Ein ehrgeiziger Mann war er immer, er wollte etwas vom Leben, mehr als ein Leben in der Provinz zwischen Olivenbäumen. Ein Kurs am Goethe-Institut verhilft ihm zur deutschen Sprache, sein Studium der Philosophie und Germanistik nimmt er ernsthaft auf, aber er hat mehr als akademische Ambitionen. Konstantinos Kordalis ist mehr vom unruhigen Leben seiner Generation angezogen, er liebt Beat, Rock'n'Roll, Hippietum.

Seine Stimme war sonor, das Musikalische lag ihm - sein Talent brachte ihm eine erste Schallplattenaufnahme, für die er zu dem Namen kam, mit dem er sich in die kulturelle Populargeschichte des Nachkriegsdeutschland mit brennendem Ehrgeiz eintrug: Costa Cordalis.

Rolle des schlagernden Alexis Sorbas

Doch "Du hast ja Tränen in den Augen", 1965 produziert, ein deutsches Cover des Elvis-Presley-Titels "Crying In The Chapel" floppte. Gleichwohl brachte Costa Cordalis alle Voraussetzungen mit, um im deutschen Pop zu reüssieren: Er hatte diesen gewissen Appeal, konnte sich auf der Bühne bewegen und verfügte über eine produzierbare Stimme.

Für sein mächtigstes Pfund konnte er nichts, er war es einfach: ein Grieche. Aber das deutsche Schlagerbusiness liebte die sogenannten Exoten, die Männer und Frauen mit der gewissen Aura des Fremden, des Attraktiven - des Undeutschen, das auf dem Schlagermarkt auch ging, wenn es sich nur wie Roy Black buchstabierte, ein Augsburger namens Gerd Höllerich mit englischem Künstlernamen. Graham Bonney, Siw Malmkvist, Ireen Sheer, Jacqueline Boyer, Karel Gott, Imca Marina, Bata Illic, Gus Backus, Salvatore Adamo, France Gall und so viele andere, die vor allem dies einte - ein bezaubernder, interessanter Akzent, der auf ferne, neugierig stimmende Welten verwies.

Costa Cordalis besetzte schließlich die Rolle des schlagernden Alexis Sorbas fürs deutsche Gemüt, das männliche Pendant zu Vicky Leandros und Nana Mouskouri, ebenfalls aus Griechenland, mit der Bundesrepublik als Marktplatz ihrer damals größten Möglichkeiten. Und wie er das wollte, und wie er es schaffte!

Seine eigentliche Karriere, die ihn zu einer der prägendsten Figuren des deutschen Nachkriegs-Pop machte, begann schließlich am 17. Juli 1971 in Dieter Thomas Hecks "ZDF-Hitparade", mit dem Titel "Und die Sonne ist heiß". Den wählte das Publikum die folgenden zwei Ausgaben der Show in die Spitzenränge; Costa Cordalis war fortan eine große Nummer, kein Nachwuchs mehr, eher ein Mann für die höheren Chartregionen. Die ästhetische Mixtur für Costa Cordalis entsprach dem klassischen Rezept aller damaligen Schlager: auf Anhieb wiedererkennbar, mitklatschfähig - und im Fall dieses Griechen leicht angereichert mit zarten Bouzouki-Zitaten, textlich alles sich um Liebe, eine heiße Sonne und dem Verzehren nach Erfüllung und Glück drehend.

Langläufer für Griechenland

In den Schlagerolymp kam er 1976, als er mit Jean Frankfurter den Titel einspielte, der seine Wiedererkennbarkeit aufs vorläufig Ewigste sicherte: "Anita", in sechsstelliger Menge als Single verkauft, Heavy Rotation auf allen nicht rockorientierten Radiowellen: Costa Cordalis, der Einwanderer aus Griechenland mit mäßigen Zukunftsaussichten, hatte es geschafft. "Anita" spielte als Geschichte nicht in Griechenland, sondern in Mexiko, weil es besser reimte, aber das war ihm, Profi, der er längst war, einerlei: Er sang ja nicht für akademische Zirkel, sondern für den Popularmarkt - um ein besseres, auch finanziell gepolstertes Leben zu haben.

Danach begann der Abstieg vom Olymp, hier und da noch Einsätze in der "ZDF-Hitparade", auch eine Teilnahme am deutschen ESC-Vorentscheid 1980. Der Ruhm blieb, die Fähigkeit, Teil des Boulevards inklusive "Bild-Zeitung" zu bleiben, ebenso - aber die großen Hits waren nicht mehr die seinen. 1984 wollte er, geniale Werbeaktion, für Griechenland als Langläufer bei den Olympischen Winterspielen in Sarajewo teilnehmen, aber ihm wurde vom griechischen Olympischen Komitee die Nominierung verweigert.

Ende der Neunzigerjahre profitierte Costa Cordalis wie nur wenige andere vom sogenannten Schlagerrevival, vom Re-Enactment der Siebzigerjahre-Mitklatsch-und-gute-Laune-Seligkeit; alles, was Cordalis zu bieten hatte, fand beim Publikum bezaubernde Resonanz. Neue Hits gab es dennoch keine, Schlager und Pop sind ästhetische Disziplinen, die für Alte und Ältere nur Gnadenbrot übrig haben, sie können Projektionen von Nostalgien sein, nicht mehr.

Immerhin: Cordalis, der sich längst der Deutschen größten Traum eines Wohnsitzes im 17. Bundesland, auf Mallorca, erfüllt hatte, war bei der ersten Staffel vom "Dschungelcamp" im Januar 2004 dabei - und gewann sie auch noch: Das Publikum liebte ihn für seine freundliche Art, mit den anderen in dieser öffentlichen WG zu leben und selbst die abstoßendsten Übungen zu absolvieren.

In den letzten Jahren litt Costa Cordalis zunehmend unter körperlichen Schmerzen, Rückenprobleme plagten ihn immens. Am Dienstag ist er, lange schon siechend, im Alter von 75 Jahren auf Mallorca gestorben. Er, der unexaminierte Student der Germanistik und der Philosophie, hat sein deutsches Märchen mit Hingabe, mit Liebe zur Bühne und zum Publikum, gelebt: ein Einwanderertraum.

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2019-07-04 08:07:00Z
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