Brigitte Bardot wird 85: Ein Leben voller Extreme - WEB.DE News
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Brigitte Anne-Marie Bardot wurde am 28. September 1934 in Paris geboren. Schon als Kind besuchte sie eine Ballettschule und wurde später sogar am Pariser Konservatorium aufgenommen. Dort absolvierte sie erfolgreich eine Ausbildung im klassischen Ballett.
Bereits als Teenagerin bestach Bardot durch ihr gutes Aussehen, sodass sie mit 15 Jahren ihren ersten Ausflug in die Modewelt unternahm. Sie lief auf einer Modenschau und schaffte es auf das Cover der Zeitschrift "Elle".
Regisseur Roger Vadim wurde auf die junge Französin aufmerksam und überzeugte sie, es mit der Schauspielerei zu versuchen. Daraufhin drehte die damals 18-jährige Bardot 1952 ihren ersten Spielfilm "Crazy for Love" (Originaltitel "Le Trou normand") unter der Regie von Jean Boyer. An ihrer Seite: Roger Pierre.
Zur gleichen Zeit ging Bardot eine Affäre mit Roger Vadim (Foto) ein, den sie am 21. Dezember 1952 schließlich heiratete. Eine weitere Veränderung sollte folgen: Die Schauspielerin färbte sich die Haare - aus brünett wurde blond.
Nach Bardots erster Filmrolle folgten weitere romantische Komödien. Doch Vadim sah in seiner Frau eher eine ernste Charakterschauspielerin und gab ihr deshalb 1956 die Hauptrolle in dem Drama "... und immer lockt das Weib" (Foto). Darin war sie an der Seite von Schauspieler Curd Jürgens zu sehen.
Dieser Film stellte den Wendepunkt in Bardots noch junger Karriere dar und verhalf ihr zu internationaler Bekanntheit. Durch die sinnlichen und leicht bekleideten Szenen im Film (Foto), wurde die Darstellerin schnell als das ultimative Sex-Symbol angesehen.
Neben ihrer Arbeit beim Film begeisterte das Multitalent auch als Sängerin des Chansons. Was viele Fans nicht wissen: Der provokante Song "Je t'aime … moi non plus" von Serge Gainsbourg war eigentlich als Duett mit Bardot gedacht. Als die ihre Einwilligung jedoch zurückzog, wurde der Titel 1969 mit Jane Birkin an ihrer Stelle veröffentlicht.
In Sachen Männer hielt es die Schauspielerin und Sängerin immer stürmisch: 1957 ließ sie sich von ihrem ersten Ehemann Roger Vadim scheiden. Es folgten einige Affären, bis sie zwei Jahre später bei Ehemann Nummer zwei landete: Schauspielkollege Jacques Charrier (Foto). Das Paar bekam 1960 einen gemeinsamen Sohn namens Nicolas-Jacques Charrier.
Die Ehe sollte nicht lange halten: 1963 ließ sich das Paar scheiden. Ihren Sohn (Foto) verlor Bardot nach der Trennung aus den Augen, da er bei seinem Vater und seinen Großeltern aufwuchs.
Ein neuer Mann: Ihre dritte Ehe schloss Bardot 1966 mit keinem Geringeren als dem deutschen Gunter Sachs (Foto), der damals als echter Playboy galt. Mit ihm führte sie ein glamouröses Jetset-Leben, insbesondere an der Côte d’Azur. Doch 1969 hatte auch diese Liebe ein Ende.
Nicht nur in Musik und Film machte sich Bardot im Laufe ihrer Karriere einen Namen. Sie setzte auch so manchen Modetrend. So trug sie beispielsweise zur Verbreitung des Bikinis bei und prägte den Begriff "Bardot-Ausschnitt", der sowohl auf eine unverhüllte Nacken- als auch Schulterpartie hinweist.
In den 50er und 60er Jahren zählte Bardot zu den am meisten fotografierten Frauen der Welt. Diese Errungenschaft brachte ihr im Jahr 1968 eine besondere Ehre ein. Sie durfte als erste Schauspielerin überhaupt Modell für die Büste der Marianne stehen, die als Nationalfigur Frankreichs gilt.
Nach mehr als 40 Filmen gab Bardot im Jahr 1973, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, ihren Ausstieg aus dem Schauspielbusiness bekannt. Auch ihre musikalische Karriere hängte sie an den Nagel. Langweilig wurde ihr anschließend aber nicht.
In den folgenden Jahren setzte sie sich vor allem für den Tierschutz ein. So prangerte sie zum Beispiel öffentlich den Umfang und die Methoden der Robbenjagd an. In den Siebzigern versteigerte Bardot einen Teil ihres Privatbesitzes und gründete mit dem Gewinn die Stiftung "La Fondation Brigitte Bardot".
Auch eine neue Liebe fand die einstige Schauspielerin: Seit 1992 ist sie mit dem Industriellen Bernard d'Ormale (Foto) verheiratet, einem Sympathisanten der rechten Partei in Frankreich. Nicht nur er steht der Front National sehr nahe, auch Bardot sorgte bereits des Öfteren mit ausländerfeindlichen und rassistischen Aussagen für Aufsehen.
Mehrmals stand sie deshalb schon vor Gericht. Der Vorwurf: Anstiftung zum Rassenhass. Zuletzt äußerte Bardot, dass sie nie wieder mit einer politischen Vereinigung in Verbindung gebracht werden wolle.
Heute lebt das einstige Sex-Symbol zurückgezogen mit ihrem Mann in einer Villa in St. Tropez. Ihr einziges Interesse: Tiere. "Meine Jugend und Schönheit schenkte ich den Männern. Meine Weisheit und Erfahrung widme ich den Tieren", so Bardot.
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