Dschungelcamp-Finale: Der große Prince - DER SPIEGEL

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Judul : Dschungelcamp-Finale: Der große Prince - DER SPIEGEL
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Kejar Tayang |

Am Ende war dann schon alles so egal, dass daraus eine unerwartete Form wurstiger Schönheit blühte. Erstens das bizarr ausführliche Fastfoodketten-Produktplacement, zu dem Raúl direkt nach seinem Camprausschmiss gekarrt wurde, und bei dem er zusammen mit seiner Freundin über Klopsbrötchen und Hähnchenbruch in derartige Werbewallung geriet, dass man jeden Moment damit rechnete, dass die beiden sich nach Art von Turteltauben den angekauten Burger gleich gegenseitig von Mund zu Mund in die Kröpfe würgen würden oder sich zu einer Runde Patty-Petting oder gleich einem fleischophilen Akt auf dem Imbisstisch hinreißen ließen.  

Zweitens die herrliche Schamlosigkeit, mit der Sonja Zietlow ihrer Dannimonsität und ihren Augenrollmuskeln nun endlich komplett freien Lauf ließ: Fast wünschte man sich einen Director’s Cut dieser dann aber doch zu drögen Staffel, bei der man einfach nur Sonjas Gesichtsausdruck bei sämtlichen Nöligkeiten der Büchnerin sehen würde. Und drittens die völlige Abwesenheit von Spannung, weil es erstens kein besonders überraschender Plottwist ist, dass ein Prince irgendwann König wird – und weil es einfach nicht sein konnte, weil nicht sein durfte, dass Danni, die frustige Witwe, oder Sven, das altmännerhafte Nuscheltier, am Ende wirklich siegen sollten.

Es half den beiden nicht, dass die eine nochmal theatralisch mit dem Gatten oben im Himmel sprach und der andere auf die armen Kinder hinwies, denen er mit seinem Sieggeld helfen wollte: Verdient hatte die Krone tatsächlich nur Prince Damien, der der Campgewinnerkategorie „Weicher, beschützenswerter, schnuffkerniger Knabe“ seine ganz eigene Interpretation einschrieb. Derart glaubwürdig treuherzige Menschen begegnen einem im echten Leben derart selten, dass man sich an sein dauerfrohes Tapsegemüt erst gewöhnen musste, um ihn dann umso fester ins gefrierbrandige Trashzuschauerherz zu schließen. 

Selbst Leistungsfexe, die Königswürde an gewonnenen Sternen messen, konnten da nichts sagen: Während Danni und Sven in vorher nie gesehener Finalschlaffheit bei ihren Prüfungen mancherlei verweigerten und jeweils nur einen Stern holten, gab    Prince Damien in seinem letzten Test noch einmal alles. Über die unterbewussten Schwingungen und Implikationen des  Arrangements, bei dem er spreizbeinig festgeschnallt auf einer Schmodderscheibe und überragt von sämtlichen seiner Ranger-Crushes mit einem Knüppel ausgerechnet eine Pinata in monströser Auberginenform zerschlagen musste, also einem überlebensgroßen Abbild des quasioffiziellen Glied-Ersatzemoticons, wird man noch ein Weilchen nachzudenken haben. „It’s time for a kiss“, befand jedenfalls der Prince selbst, als ihn der von ihm dann doch etwas zu offensiv belüstelte Ranger nach vier gewonnenen Sternen schließlich abschnallte.   

Wie in Gelatine gegossen

Prince Damien war in dieser Staffel der einzige Camper, der wirklich etwas vom Dschungel wollte, das über mehr Instagram-Reichweite und Geld hinausging. „Hier zählt der Mensch, hier zählt das Wir, und nicht irgendwas anderes“, sagte er kurz vor der Königsverkündigung, und man glaubte ihm das tatsächlich: „Ich würde lieber hier leben als in der echten Welt.“ Schade nur, dass das  Dschungelcamp in diesem Jahr dramatisch seine eigentliche Bestimmung verfehlte, weil nichts aus ihm heraus passierte: Es ging eben nicht darum, was in diesen zwei Wochen mit den Menschen geschah, sondern nur darum, was ihnen in den Jahren zuvor passiert war. Ein beständig aufgewärmtes narratives Resteessen, bei dem nur interessant schien, wie das denn nun genau gewesen war mit Claudia und dem Wendler, und bei dem an Elena eigentlich nur die Frage interessierte, ob sie ihre längst Meme gewordenen, ikonischen „Sommerhaus“-Ausbrüche würde reproduzieren können. In jenem anderen Format dagegen geschah tatsächlich etwas, wurden Allianzen geschmiedet und gebrochen, Einstellungen zueinander ständig neu verhandelt. Die Strukturen des Dschungelformats scheinen das nicht mehr herzugeben, das einstige Reibungspotenzial wirkt restlos verzündelt.

Im Camp wirkten die Menschen nämlich wie in Gelatine gegossen, unfähig zur Aktion oder tatsächlichen Interaktion. Allen voran Danni: Sie verwaltete betonfest ihren Status, beharrte kehrvershaft darauf, Mutter und Witwe zu sein, als sei daneben kein Platz für etwas anderes, eigenes, und schien keinerlei Interesse zu haben, dieser Lebenserzählung im Dschungel aktiv ein neues Kapitel anzuhängen – ihren eigenen Campaufenthalt schien sie tatsächlich nur als Reprise von Jensens Dschungelteilnahme vor zwei Jahren zu sehen. Sie beschrieb sich selbst stets aus anderen heraus, als Versprechenserfüllerin und Kinderbestolzerin, und immer im Vergleich mit anderen: Wie stark war sie im Vergleich zu den Campmännern, wie lange hielt es ihr Mann im Verhältnis zu Claudias Mann im Dschungel aus, wie rege war ihr Liebesleben im Vergleich zu Prince Damiens, als sei das eine zu befüllende Stempelkarte: „Der hatte noch nie ne Freundin – mit 25 war ich schon geschieden und hatte drei Kinder.“ Das kippte allzu oft ins giftig Unsympathische: Im Finale holte sie selbst bei ihrer Prüfung nur einen Stern, urteilte dann aber direkt im Dschungeltelefon über Svens Leistung: „Er hat da jetzt ein bisschen abgelost, vielleicht hätte ich ein bis zwei Sterne mehr gemacht.“ Das taugte dann wirklich nur noch für „karikative Zwecke“, wie Sven sagen würde.

Der Königsprinz aber weinte am Ende, komplett überwältigt. „Mein Herz überschwillt gerade vor Liebe“, sagte er und kündigte an, 20000 Euro seiner 100000 Euro Preisgeld an eine Organisation spenden zu wollen, die die Schäden der australischen Buschbrände zu lindern sucht. Man selbst wird derweil die nächsten Wochen damit zubringen, den einem von Danni so hartnäckig ins Hirn gebimste Fakt, dass Jens damals im Dschungel Platz sechs belegte, wieder aus dem Kopf zu löschen, um wenigstens wieder Platz für einen dafür verlorenen Ministerpräsidentsnamen freizurümpeln.

Icon: Der Spiegel

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2020-01-26 07:46:00Z
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