Brit Awards 2020: Tränen, Politik und viele Gewinner - tagesschau.de
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Die 40. Verleihung der Brit Awards bot eine große Show: Weil die Organisatoren die Preiskategorien reduziert hatten, war viel Raum für Livemusik. Billie Eilish zeigte Emotionen, und nicht nur Rapper Dave wurde politisch.
Der schottische Sänger Lewis Capaldi und der Londoner Rapper Dave haben bei den diesjährigen Brit Awards die wichtigsten Preise abgeräumt. Dave bekam bei der Gala in der Londoner O2-Arena für seine Platte "Psychodrama" die Trophäe für das beste Album. In seiner Dankesrede ermutigte der 21-Jährige andere junge Leute in britischen Großstädten, die ebenfalls große Ziele haben. "An all die Könige und Königinnen, die ihren Träumen nachjagen - ich bin nicht anders als ihr."
Grüße an Theresa May
Capaldis Hit "Someone You Loved" wurde Song des Jahres, zudem darf sich der 23-Jährige bester Newcomer nennen. Die zweite Dankesrede des 23-Jährigen geriet etwas bizarr: Erst stellte Capaldi klar, der Song sei nicht seiner Ex-Freundin, sondern seiner gestorbenen Oma gewidmet. Dann sagte er: "Danke an meine Großmutter dafür, dass sie gestorben ist."
Rapper Stormzy ging mit der Auszeichnung als bester britischer Solokünstler nach Hause, die Singersongwriterin Mabel, die auch für den Nachwuchspreis nominiert gewesen war, durfte sich über die Auszeichnung als Beste Britische Solokünstlerin freuen. Die 23-Jährige dankte ihrer Mutter Neneh Cherry, die 30 Jahre zuvor zwei "Brits" gewonnen hatte und ihre Tochter zu der Preisverleihung begleitete.
Bester internationaler Künstler wurde US-Rapper Tyler the Creator. Mit sarkastischem Unterton bedankte er sich bei Ex-Premierministerin Theresa May, vor fünf Jahren ein Einreiseverbot für Großbritannien gegen ihn verhängt zu haben. "Ich weiß, dass sie jetzt stinksauer zuhause sitzt."
Tränen bei Billie Eilish
Billie Eilish gewann in der Sparte "Beste internationale Künstlerin". Erst im Januar hatte die 18-Jährige die Grammy Awards dominiert und fünf Trophäen abgeräumt. Komiker Jack Whitehall, der als Moderator durch den Abend führte, witzelte, dass Eilish "der einzige Teenager in der Welt ist, der Greta Thunberg als faul erscheinen lässt".
Vor dem Publikum bekannte Eilish, dass sie sich "in letzter Zeit sehr gehasst gefühlt" habe, nachdem sie öffentlich angekündigt hatte, keine Kommentare in sozialen Netzwerken mehr zu lesen. "Als ich auf der Bühne war und sah, wie ihr alle mich anlächelt, hat mich das echt den Tränen nahegebracht und ich will jetzt heulen", sagte die Jugendliche, die zuletzt offen über ihren Kampf gegen Depressionen gesprochen hatte.
Erstmals bot Eilish bei der Gala öffentlich den Titelsong zum neuen James-Bond-Film "No Time to Die" dar, dessen Kinostart für den Frühling geplant ist. Begleitet wurde die Sängerin dabei von ihrem Bruder und Co-Songschreiber Finneas O'Connell, dem Komponisten Hans Zimmer sowie Johnny Marr, Ex-Gitarrist der Band The Smiths.
Breitseite gegen Boris Johnson
Insgesamt nahmen Live-Auftritte von Stars großen Raum bei der Preisverleihung ein, nachdem die Organisatoren diesmal etliche Kategorien gestrichen hatten. Unter anderem traten der frühere One-Direction-Sänger Harry Styles, die US-Sängerin und Rapperin Lizzo sowie Rod Stewart auf.
Für Aufsehen sorgte auch Dave, der mit einer klavierlastigen, getragenen Darbietung seines Songs "Black" etwas Politik und Sozialkritik in den traditionellen Pop-Glamour der Brit Awards brachte. Er ergänzte den Text des Liedes bei seinem Auftritt um neue Verse. Unter anderem kritisierte er den britischen Regierungschef Boris Johnson. "Die Wahrheit ist, unser Premierminister ist ein echter Rassist", rappte er.
Darüber hinaus kritisierte er den Umgang der britischen Presse mit Prinz Harry und seiner Frau Meghan, nahm auf eine terroristische Messerattacke nahe der London Bridge Bezug und erinnerte an die Opfer der Grenfell-Katastrophe, eines tödlichen Hochhausbrandes im Londoner Stadtteil Kensington.
Kritik an mangelnder Vielfalt
Die Gruppe Foals bekam die Trophäe als beste Band. Sie setzte sich damit unter anderem gegen Coldplay und Bastille durch. Leadsänger Yannis Philippakis sagte in seiner Dankesrede: "Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr mehr Frauen in dieser Kategorie sehen."
2017 wurde die für die Preisvergabe zuständige Akademie mit mehr als 1000 Akteuren der Musikindustrie ausgeweitet, um auch für mehr Präsenz von Künstlerinnen zu sorgen. Im vergangenen Jahr waren mehr Frauen als Männer für Brit Awards nominiert - und dies erst zum zweiten Mal in der Geschichte der Musikpreisverleihung. Doch diesmal gingen nur vier Nominierungen in 25 möglichen Kategorien, die geschlechtsneutral sind, an Frauen. Und keine Künstlerin kam in die engere Auswahl für die Preise für die beste Band oder das Album des Jahres.
Die Brit Awards werden seit 1977 vergeben, seit 1982 jährlich. In den vergangenen Jahren wurde oft der Vorwurf laut, dass die Preise die Vielfalt der Musikszene auf der Insel nicht widerspiegeln und neue britische Stile wie Grime, der Elemente aus Hip-Hop, Elektromusik und Ragga verbindet, nicht würdigen.
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2020-02-19 07:54:00Z
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