Russell Crowe als Fox-News-Chef: Der Einpeitscher - SPIEGEL ONLINE

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Kejar Tayang |

Grapscher, Geiferer, Erzkonservativer: Roger Ailes machte Fox News zum Propaganda-Sender der Rechten in den USA. Mit Russell Crowe im Fatsuit greift die Serie "The Loudest Voice" ihn direkt an.

"The Loudest Voice": Sittengemälde aus dem Horrorkabinett
Showtime/ Sky

Über Tote redet man nur gut, lautet eine Verhaltensregel aus der Antike. In der Mini-Serie "The Loudest Voice" spricht ein Toter gleich zu Beginn über sich selbst, allerdings klingt das so: "Ich weiß, was die Leute über mich sagen werden: Er war rechtsaußen, paranoid und fett." Es geht um Roger Ailes, ultrakonservativer Einpeitscher und jahrelang mächtiger Geschäftsführer von Donald Trumps Lieblingssender Fox News.

In sieben Episoden malt "The Loudest Voice" diese Leichenrede genüsslich aus, mit Ailes-Darsteller Russell Crowe im Fatsuit und Details aus seinem Berufs- und Privatleben. Die Vorwürfe wegen sexueller Belästigung, die ihn 2016 schließlich zu Fall brachten, bilden dabei nur einen Satz in einer Sinfonie der Verkommenheit.

Die Produktion des Senders Showtime ist ein weiteres Beispiel für die starke Politisierung der US-amerikanischen Medienlandschaft bis hinein in Unterhaltungsformate. Und sie macht auf drastische Weise den tiefen Graben sichtbar, der sich durch die Gesellschaft der USA gefressen hat - nicht nur die Erzählhaltung der Serie macht völlig klar, auf welcher Seite die "Loudest Voice"-Macher stehen:

Denn Showtime ist Teil der CBS Corporation, eines der größten TV-Konzerne der USA. An diesem Unternehmen wiederum hält der Medienkonzern National Amusements Mehrheitsanteile, und der ist im Besitz des Milliardärs Sumner Redstone - bekennender Demokrat und bis zu seinem Rückzug aus dem aktiven Geschäftsleben im Jahr 2016 liberaler Gegenspieler von Rupert Murdoch.

Für liberale Amerikaner und die Serienmacher stehen Murdoch und Roger Ailes für einen moralisch korrumpierten, im Kern verrotteten Konservatismus, der zur Präsidentschaft Trumps führte. Ailes fungierte nach seinem Ausscheiden bei Fox News als Berater des Präsidenten. "The Loudest Voice" macht aus seiner Geschichte ein saftiges Sittengemälde aus dem Horrorkabinett faschistoider weißer Männer.

Während die HBO-Serie "Succession" aktuell den Einfluss des Murdoch-Clans auf die US-Medien anhand einer fiktiven Familienbande verhandelt, geht es in "The Loudest Voice" direkt rein in das Imperium. Rupert Murdoch (Simon McBurney) taucht in fast jeder Folge auf, aber eher als an Rendite interessierter Patriarch, nicht als politischer Eiferer. Den findet er in Roger Ailes, und als der sein Handwerk bei Fox News beginnt, kommt beides zusammen: Polit-Propaganda und Gewinne.

"Die Leute wollen nicht informiert werden, sie wollen sich informiert fühlen", ist einer der Leitsätze, mit denen Ailes in der Serien-Erzählung hantiert und mit denen er journalistische Standards zunächst aufweicht, bis Journalismus endgültig Mittel zum Zweck wird, um reaktionäres bis rechtes Gedankengut zu verbreiten. Das echte Amerika zurückholen, so nennt Ailes das.

Nach dem 11. September 2001 ist Ailes in seinem Element, er wähnt sich im Krieg und wirft seine Maschine an, um medial für den sogenannten Anti-Terror-Feldzug des Weißen Hauses inklusive Irak-Krieg zu trommeln. Allerdings nicht, ohne die Bush-Administration zu erpressen und jederzeit direkten Zugang zum Präsidenten zu fordern.

Die "Loudest Voice"-Macher, darunter der "Spotlight"-Regisseur Tom McCarthy, zeigen viele unangenehme bis gefährliche Gesichter des Machtmenschen Ailes: Er ist ein Paranoiker und Verschwörungstheoretiker, erpresst und mobbt, behandelt seine Mitarbeiter wie Vieh und sieht Frauen als Verfügungsobjekte. Eine Mitarbeiterin zwingt er regelmäßig zum Sex, als sie sich nicht länger ausnutzen lassen will, lässt er sie beschatten und einsperren. Auch die Moderatorin Gretchen Carlson (Naomi Watts) wehrt sich erst nach Jahren der Demütigungen.

Tatsächlich war Roger Ailes einer der ersten und prominentesten #MeToo-Protagonisten, aber in "The Loudest Voice" ist sein Verhalten Frauen gegenüber nur ein Detail in einem größeren Bild. Wichtiger ist den Machern das Porträt eines Konservativen, der in der Öffentlichkeit das Motto "Gott, Familie, Vaterland" hochhält, aber tatsächlich in jeder Lebenssituation nur für den eigenen Vorteil spielt.

Deutlicher könnte ein Kommentar auf die Präsidentschaft Trumps nicht sein. In einer Rede vor Arbeitern in seiner Heimat Ohio legen die Macher Ailes sogar den Slogan in den Mund, der Trump ins Weiße Haus Haus trug: "Make America Great Again". Was lustig ist, weil Trump sich brüstete, ihn selbst erfunden zu haben, obwohl er schon 1980 im Wahlkampf von Ronald Reagan eine Rolle spielte - dem Ailes damals als Medienberater zur Seite stand.

Das ist alles unterhaltsam und, ja, erschreckend. Allerdings ist die Serie etwas übereifrig darin, moralische Korruption des Konservatismus anzuprangern: Dramaturgisch muss ständig etwas passieren. Die Episoden folgen einer atemlosen Thriller-Struktur, ständig tickt irgendwo ein Countdown.

Diese Verdichtung macht die Medien-Gruselgeschichte zwar stellenweise ungemein mitreißend. Aber sie beschränkt sich darauf, die erschreckenden Details nachzuerzählen und nimmt sich kaum Zeit für eine tiefergehende, auch psychologisch fundierte Analyse. In seinen schlechtesten Momenten wirkt "The Loudest Voice" wie eine Retourkutsche von der anderen Seite des gesellschaftlichen Grabens.

"The Loudest Voice" ist bei Sky Deutschland abrufbar

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2019-09-21 09:30:46Z
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